Schlechte Torausbeute verhindert einen Erfolg in Landsberg

Landsberg/ In der Bezirksliga der Männer traf die erste Männermannschaft des BSV Klostermansfeld am Samstag auf die SG Queis. In der letzten Saison konnte man noch in Landsberg gewinnen, doch diesmal sollte es für den BSV nur zu einem 26:29 reichen. Dabei verlief die Anfangsphase sehr ausgeglichen über die Zwischenstände zum 2:2 und 6:6. In dieser Zeit wechselte die Führung ständig, dabei hatten die Klostermansfelder hier schon die Chancen sich etwas abzusetzen, doch es wurden nicht alle Torchancen genutzt. So blieb es beim Unentschieden bis sich die Gastgeber etwas absetzen konnten und von Fehlern des BSV profitierten. Somit musste der BSV ab dem 6:9 einem 3-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Die Möglichkeiten zum Verkürzen hatten die Männer aus Klostermansfeld allemal, nur sie nutzen sie nicht. Nachdem 11:15 knapp zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff kamen die Gäste noch einmal ran zum 13:15-Halbzeitstand. Für die zweite Halbzeit hatte sich die Mannschaft viel vorgenommen, doch man ging zu motiviert an die Sache ran und wollte zu schnell zu viel, was sich dann wieder negativ auf der Anzeigentafel niederschlug. So hieß es in der 33. Minute 13:18. Die Gastgeber aus Queis konnten diesen Vorsprung bis zum 15:20 halten, doch dann wurden die Klostermansfelder wieder stärker und kamen beim 18:20 auf zwei Treffer heran. Diese gute Ausgangsposition verspielte die Mannschaft aber wieder und lag in der 51. Minute mit 20:25 wieder deutlicher zurück. Erst in den Schlussminuten konnte der Rückstand von 23:29 auf den 26:29-Endstand verkürzt werden, doch das kam an diesem Spieltag zu spät. In der Abwehr arbeitete die Mannschaft gut gegen die SG Queis und machte es den Angreifern schwer, doch leider fand der BSV diesmal nicht zu einer guten Torhüterleistung. Außerdem ließ die Mannschaft im Angriff zu viele gute Torchancen ungenutzt liegen, die die Gäste in der zweiten Halbzeit postwendend zu einem Gegentreffer ummünzten. Das Fazit dieser Partie war für die Mannschaft ganz klar: „Die SG Queis war diesmal schlagbar, wir haben es aber nicht ausgenutzt, vor allem durch zu viele Fehlwürfe im Angriff.“ Und so sah es auch der Trainer: „Machen wir nur die Hälfte der verworfenen Bälle rein, nehmen wir hier Punkte mit.“ Natürlich muss man auch eingestehen, dass dies die Gastgeber auch Clever ausgenutzt haben und in den entscheidenden Phasen ihre Treffer gemacht haben. Somit muss die Mannschaft weiter auf die ersten Punkte der Saison warten und belegt derzeit den vorletzten Rang (10.) Am Tabellenende der Bezirksliga findet sich eine weitere Mannschaft aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz. Auf dem letzten Rang finden sich die Männer des HSV Sangerhausen ein, nach drei verlorenen Partien.

Für Klostermansfeld spielten:
David – Reschke (8), Heymann (4), Schröter (1), Martin Hoffmann (5), Mario Hoffmann (2), Wischnewski (2), Tschischka (2), Elsner (2)

Spielverlauf:
SG : BSV
0:1, 1:1, 2:1, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 5:4, 5:5, 5:6, 6:6, 7:6, 8:6, 9:6, 9:7, 10:7, 10:8, 11:8, 12:8, 12:9, 13:9, 13:10, 14:10, 14:11, 15:11, 15:12, 15:13;
16:13, 17:13, 18:13, 18:14, 19:14, 19:15, 20:15, 20:16, 20:17, 20:18, 21:18, 22:18, 22:19, 23:19, 24:19, 24:20, 25:20, 25:21, 25:22, 26:22, 27:22, 27:23, 28:23, 29:23, 29:24, 29:25, 29:26

Strafen:
BSV: 3 x Gelb; 4 x 2 min
SG: 2 x Gelb; 3 x 2 min

7-Meter:
BSV: 4; verwandelt: 3
SG: 7; verwandelt: 7

Hier der Bericht der SG Queis zum Spiel vom Samstag:

3. Spieltag: 29.09.12: SG Queis - BSV Klostermansfeld 29:26 (15:13)

Es muss noch zu Verbandsliga- Zeiten gewesen sein, dass eine Queiser Mannschaft mit geringeren Siegchancen in ein Liga- Punktspiel ging. Nimmt man die Zeit vor zwölf Monaten zum Maßstab, fehlte fast die komplette erste Sieben. Nun standen gleich mehrere Spieler für 60 min auf der Platte, die damals maximal Ergänzungsspieler waren.Hinzu kam, dass zwar neun Feldspieler auf dem Protokoll standen, aber zwei angeschlagen waren und einer kurz vor dem Beginn seines zweiten Lebensabschnittes steht. Sogar ein Spielertrikot für den Keeper lag bereit. So dünn war die Spielerdecke also vor dem Spiel.

Mit Klostermansfeld kam nun auch ausgerechnet jener Gegner angereist, der kein halbes Jahr zuvor am Ende der letzten Saison Queis regelrecht an die Wand spielte und damals schonungslos Abwehrprobleme offenlegte, obwohl die damalige Queiser Sieben nominell besser besetzt war. Hier vor dem Spiel von Sieg zu sprechen erschien mir zu gewagt, aber mithalten wollte man schon und dann sehen, was geht.
Gegenüber dem verlorenen Spiel in Querfurt gab es einige Positionswechsel, teilweise notwendig wegen Abwesenheit, teilweise als Ergebnis des Spielverlaufs in Querfurt. Angesichts der Personalsituation stellte sich die Mannschaft aber eigentlich fast von allein auf.
Die Anfangsphase war bis zum 6:6 ausgeglichen, es gab immer nur einen 1- Tore-Vorsprung, wobei Queis nur beim 2:1 vorn lag.
Ein Viertore- Lauf (vom 5:6 zum 9:6) zeigte aber, dass an diesem Tag mehr ging. Im Angriff gelang es jedem Queiser Spieler eigene Akzente zu setzen, die völlig umgekrempelte Abwehr stand den Umständen entsprechend gut. Es passierten Fehler, keine Frage, aber die meisten Fehler passierten nur einmal. Kurz darauf ging man sogar mehrfach mit vier Toren in Vorsprung, aber bis zum Pausenpfiff kam der Gegner auf zwei Tore heran (15:13).
Egal, die 1. Hälfte hatte gezeigt, dass hier sogar zwei Punkte drin sind. Der Gegner, wahrscheinlich auch nicht in Bestbesetzung angereist, offenbarte einige Abwehrschwächen und strahlte nicht von allen Positionen Torgefährlichkeit aus. So was lässt sich dann doch recht gut bespielen.
In der zweiten Hälfte wurde der Abstand stetig ausgebaut, beim 19:14 waren es erstmalig fünf Tore. Dann kam Klostermansfeld noch einmal heran, verkürzte auf 20:18. Nach genommener Auszeit sollte sich herausstellen, dass es die knappste Stelle in der zweiten Halbzeit war, denn Queis legte nun wieder vor, hatte beim 25:20 wieder fünf Tore voraus und beim 29:23 sogar erstmals sechs Tore vorgelegt. Spätestens hier, zwei oder drei Minuten vor dem Ende, war der Sieg eingefahren, die drei Gegentore am Ende waren nur Ergebniskorrektur, wenn auch nicht schön.
Am Ende zählen aber nur die Punkte, die sehr unerwartet waren. Aber absolut nicht unverdient, denn alle Queiser Spieler lieferten nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch eine überzeugende Leistung ab, bei manch einem möchte ich fast sagen, dass ich ihn selten oder nie so gut sah. Wichtig war auch, dass man diesmal die kritische Situation, die es ja irgendwie in jedem Spiel gibt, gut überstand, hier war es das 20:18. Diesmal ließ man sich nicht den Sieg nehmen wie in der Vorwoche in Querfurt. Ein Geheimnis des Sieges war sicher auch die Ausgeglichenheit beim Erzielen der Feldtore, jeder der sechs im Angriff eingesetzten Spieler erzielte zwischen 2- 5 Feldtore und Kleinvieh macht eben auch Mist- sprich: es reicht, man ist nicht ausrechenbar, man kann den Nachbarmann anspielen, weil man ihm den Torerfolg zutraut. Das war nicht immer so in Queis.
Es ist klar, dass hier nicht alles rund lief, vor allem zu Beginn. Aber die Steigerung ab Mitte der 1. Hälfte erlaubt, von einem verdienten Sieg zu sprechen. Somit hat Queis vor den nächsten, nicht weniger schweren Spielen, erst einmal vier Punkte auf dem Konto.
Ich möchte allen Spielern für die gezeigte Leistung mein Lob aussprechen. Das war nah dran an dem, was wahrscheinlich in dieser Besetzung maximal möglich ist. Es zeigt, dass auch die Spieler, die oftmals nur im „Schatten der Stammsieben“ standen, genügend Potential haben, um ein Spiel zu gestalten und zu gewinnen. Das betraf hier nicht einen Spieler, sondern mehrere und zeigt für die Zukunft, dass man auf noch breiteren Schultern aufgestellt sein kann. Man muss nur konzentriert spielen, Ruhe bewahren, nicht in Hektik verfallen und alles das beachten, was vor und während des Spiels angesagt ist (oder einfach auf Marcus hören).
Positiv war auch der disziplinarische Teil, wenig Gemecker, nur ein Abwehr- Blackout. Auch das Einstellen auf das schwierig zu nehmende Schirigespann gelang letztendlich recht gut; immerhin waren sie zumindest meiner Meinung nach unparteiisch.
Olaf
Aufstellung:
Tor: Schladitz, Felsch; Feld: O. Joachimi, Ra. Harning, Ri. Harning, Goral, Ebensing, Benhold, Schmidt, Sander, Heimer !!!

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